Erfolg ist freiwillig

Autor: Manfred Stockmann

Hier geht es nur um Sie, um Ihren eigenen Erfolg!  Wie erschaffen wir unseren Erfolg selbst? Täglich stürzt sich eine Armee von Gedankensaboteuren auf uns. Unser Gehirn wird mit tausenden Gedanken über Noch-zu-Erledigendes beschäftigt. Wie bekommen Sie wieder die Oberhand? Wie können Sie wieder entspannt entscheiden? Wie entsteht aus unseren Gedanken Realität? Hier geht es um die Nutzung Ihrer Potentiale.

Und es geht für Menschen mit Führungsverantwortung (im Wortsinn: mit der bewussten Verantwortung Führung auszuüben) auch darum:
„Wer über andere regieren möchte, sollte zuerst Herr seiner selbst sein.“

Wie ist Ihr subjektives Empfinden? Haben Sie manchmal den Eindruck, Sie werden gedacht, bei dem, was sich so in Ihrem Kopf abspielt? Oder können Sie von sich sagen: „Ich bin jederzeit Herr meiner Gedanken und habe das im Griff.“ In letzterem Fall brauchen Sie nicht weiterzulesen, Sie haben den Gipfel zur Gedankendisziplin bereits erreicht.

Am Anfang steht ein Gedanke

Welche Gedanken begrüßen Sie bereits am Morgen während des Aufwachens? Ja, genau: „Während“! Denn diese Gedanken haben sich bereits in Position gebracht, bevor Sie Ihre Augen aufgeschlagen haben oder wieder voll ins Bewusstsein gelangt sind. Und, wie geht es Ihnen dabei?

Das wenig Überraschende daran: Sie haben diese Gedanken selbst kreiert. Meist sind es die unverarbeiteten Dinge, die Sie bisher weggeschoben haben. Immer sind es die Gedanken, die Sie vor dem Einschlafen zu sich „eingeladen“ haben. Die letzten bewussten und zum Teil auch im Wegdösen unbewusst aktiven Gedanken.

Daher sind bewusste Gedanken- und Handlungs-Routinen für den Abend und den Morgen so entscheidend. Doch auch während des Tages haben wir vielfältige Möglichkeiten für unser mentales Wohlbefinden zu sorgen.

Gedankendisziplin

Einem Gefühl geht immer ein Gedanke voraus! Wenn Ihnen dies bewusst ist, haben Sie schon eine erste Erkenntnis darüber, wie es Ihnen so über den Tag hinweg gehen könnte.

Denn es ist wissenschaftlich erwiesen: Wir denken ca. 60 Tsd. Gedanken am Tag, wovon im Schnitt nur 3% positiv sind. Nur, Sie haben i.d.R. nie gelernt Ihre Gedanken bewusst zu steuern. Zwar kennen Sie das „sich auf etwas zu konzentrieren“. Doch wie gut sind Sie im Allgemeinen wirklich darin? Wie viele Gedanken kommen Ihnen selbst dabei immer wieder dazwischen? Und – das Entscheidende: Wie gehen Sie damit um?

Und genau darin liegt der Schlüssel. Zwar können Sie nicht verhindern, dass die Gedanken aufkommen, doch Sie können entscheiden, wie Sie damit umgehen. Und das lässt sich trainieren. Es gilt, den (störenden) Gedanken einen Raum und eine Zeit „zuzuweisen“. Gedanken dürfen kommen, doch Sie halten sie nicht auf oder laden sie zum Verweilen ein. Sie lassen sie ziehen und bei den „wichtigen“ geben Sie ihnen einen späteren Termin.

Werden Sie Ihr Chef im Kopf

Erlauben Sie sich, Ihre Gedanken bewusst zu beobachten: Welcher Gedanke kommt als nächstes?  Sie werden feststellen, da kommt keiner mehr zufällig. Jetzt kommt ein Gedanke, den Sie bewusst gedacht haben. Gedanken sind konditioniert und sie wollen nicht beobachtet werden. So kommen Sie in den Zustand: Ich Denke!  Dies ist nur eine kleine Übung. Doch wenn Sie die, jedes Mal, wenn Sie das Gefühl haben, die Gedankenschwärme nehmen überhand, kurz anwenden, bekommen Sie wieder die Kontrolle zurück.

Gefühle beeinflussen

Sie haben oben erfahren: Einem Gefühl geht immer ein Gedanke voraus! Wenn dem so ist, dann müsste sich doch unsere Gefühlslage und unser Wohlbefinden autonom steuern lassen – unabhängig von äußeren Einflüssen. Und wenn Sie selber dafür sorgen können, in einen positiven (Gefühls-)Zustand zu gelangen, dann könnten Sie doch auch diverse Stresstrigger besser handhaben.

Genauso ist es! Stellen Sie sich jetzt eine Situation vor, die Sie leicht zur Weißglut bringt. Das Pfeifchen an Ihrem Dampfkessel pfeift annähernd auf Maximalwert. Haben Sie so eine Situation? Gut. Und – Sie merken bereits, welches Gefühl in Ihnen hochkommt? Dabei ist die Situation gar nicht real. Sie existiert gerade nur in Ihrer Vorstellungskraft. Und doch vermag allein der Gedanke daran, in Ihnen eine Reaktion auszulösen.

Sie spüren, wie sich Gefühle über unsere Gedanken beeinflussen lassen. Das geht natürlich auch in die andere Richtung. Erinnern Sie sich jetzt an ein tolles Urlaubserlebnis oder eine sonstige für Sie wunderbare Begebenheit. Gleich durchströmen Sie bei dem Gedanken daran höchst angenehme Gefühle.

Die eigene STOP-Routine

Also immer, wenn bei Ihnen schlechte Gefühle aufkommen, geben Sie sich ein inneres STOP!

Trainieren Sie diese Routine und werden Sie Herr der eigenen Gedanken und Ihrer damit verbundenen Reaktionen! Diese Routine kann trainiert in wenigen Sekunden ablaufen. Genau die Zeitspanne für eine souveräne Reaktion. Anderenfalls werden Sie von Ihrem Reptiliengehirn gesteuert. Das ist der älteste Teil unseres Gehirns, den wir uns noch mit den Reptilien teilen. Und dies kennt nur: Angriff, Flucht oder Erstarren – Verhalten die, außer in Notsituationen,  in sozialen Strukturen nicht immer hilfreich sind.

Eine meiner ersten, mich prägenden Trainerinnen hat mir gesagt: „Wenn Du Dich über etwas länger als 15 Sekunden ärgerst, hat es meist mit Dir zu tun!“  Nach anfänglichem Abwehren, durfte ich erkennen, dass Sie Recht hatte. Und dies verschaffte mir zusätzliche Gelassenheit und eröffnete mir ein deutlich breiteres Handlungsfeld. Denn wenn es bei mir selbst liegt, habe ich auch alle Möglichkeiten, dies zu ändern.

Wie Sprache Wirklichkeit schafft!

Die Art der Sprache in der Sie denken, bestimmt die Art in der Sie denken können. D.h. neigen Sie dazu die Welt durch den Gebrauch von Substantiven zu Verdinglichen (Nominalisierungen) oder formulieren Sie es lieber als Prozess und damit beweglicher. Vermutlich haben Sie sich darüber bisher noch keine Gedanken gemacht. Doch dies ist ein Baustein, wie Sie Ihre Umwelt wahrnehmen und Ihre subjektive Wirklichkeit schaffen.

Formulieren ist Gedanken in Form bringen.

Zu unserem Wohlbefinden und unserer Leistungsfähigkeit gehört auch, wie wir im Laufe unseres Lebens gelernt haben, mit uns selbst zu reden. Ja, Sie führen Selbstgespräche. Und dies in der Regel am Tage nicht zu wenig. Also: Wie reden Sie mit sich? Verwenden Sie Formulierungen wie  „Das macht mich krank.“ „Ich drehe durch.“  „Nur Idioten um mich herum.“ „Das geht bestimmt wieder schief.“  Oder überwiegt bei Ihnen: „Das hab ich schon mal geschafft.“ „Das hab ich gut gemacht.“ „Toll, dass ich das erleben durfte.“

Durch Ändern der Formulierung transformieren Sie Ihren Zugang, bekommen eine für Sie förderliche Sichtweise zu den Dingen. Sie ändern Ihre Welt durch die Formulierung. Und wenn Sie jetzt sagen: „Das ist ja Manipulation.“ Nun, sehen Sie es als „positive Beeinflussung“. Denn auch so beeinflussen Sie sich, nur eben negativ.

Wie entsteht unsere Wirklichkeit

Wenn wir in einer bestimmten Situation sind, etwas sehen, hören etc. löst diese eine bestimmte Wahrnehmung aus, ein Gefühl. Dies gleichen wir mit einer bereits gemachten Erfahrung ab und kommen zu einer in uns verankerten Überzeugung. Diese aufgerufene Überzeugung bestimmt nun, wie wir mit der Situation umgehen.

Kreislauf subjektiver Wahrheit 

Also, bewerten wir das Geschehen positiv oder negativ. Empfinden wir die Situation bewältig bar oder bedrohlich. Jemand, der z.B. ein Verkaufsgespräch führen soll und bisher nur schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird sofort ein ungutes Gefühl aufbauen, dies mit gemachter Erfahrung abgleichen und zu dem Schluss kommen: „Ich kann nicht verkaufen.“ Der Misserfolg ist im Vorfeld angelegt.

Nun hilft es auch gar nichts, hier Verkaufsschulungen mit ausgefeilten Methoden darauf zu setzen. Solange das negative Gefühl und der Glaubenssatz nicht aufgelöst werden, ist die Person immer blockiert, arbeitet gegen das eigene System. Hier setzt Mental-Coaching an. Vereinfacht gesagt: Bisher negative (Stress-)Situationen werden aufgelöst und in ein neues, aus anderen Situationen bekanntes, positives Erfahrungserlebnis gesetzt. Das funktioniert mit Schlangen-, Spinnenphobien etc. genauso wie mit Verkaufs- oder Präsentations-/Redeängsten vor Gruppen und vielen weiteren Blockaden.

Erfolg hat eine Strategie

Erfolg hat eine Strategie und folgt bestimmten Sequenzen. So gesehen ist Erfolg eine Fähigkeit. Jeder Mensch hat verschiedenste Bereiche in denen er erfolgreich agiert und Bereiche in denen (fast) nichts gelingt. Viele dieser Erfolgs-/Misserfolgsfelder wurden in unserem Heranwachsen gelegt. Ja, Talent und Grundbegabung gehören in verschiedenen Bereichen natürlich auch dazu.

Doch jeder gesunde Mensch bringt von Geburt an genügend „Talent“ zum Singen, zum Sprachen lernen, zum Rechnen, zum Zeichnen usw. mit. Es wird uns nur, je nach Umfeld und prägenden Personen (Vorbildern) im Laufe des Heranwachsens ausgeredet oder gefördert, uns Lust darauf gemacht oder Angst.

Wenn wir uns jetzt unsere Erfolgsfelder ansehen und diese analysieren, können wir eine bestimmte Abfolge von förderlichen Sequenzen feststellen, wie wir zu unseren Ergebnissen kommen. Welche Gedanken uns begleiten und wie wir diese in Handlungen umsetzen. Ist dies entschlüsselt, lässt sich dies auch auf die Felder übertragen, an denen wir bisher gescheitert sind und die möglicherweise einer weiteren Karriere im Weg standen.

Zum Schluss

Es ist mehr möglich, als Sie sich vielleicht bisher vorgestellt haben. Erfolg beginnt im Kopf! Entscheidend ist, mit kleinen Verhaltensänderungen zu beginnen, Gewohnheiten zu ändern und dies dann auch konsequent fortzuführen. Möglicherweise kennen Sie das aus anderen Zusammenhängen (die Rückhand beim Tennis, der Drive beim Golf, die 32stel im Violinensolo, der Highscore im Computerspiel usw.).
Also seien Sie mutig und gehen Sie die Dinge an, die Sie schon immer mal können wollten oder verabschieden Sie sich von den hinderlichen.

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